Story, Setting und Gameplay
Im Zentrum von Silent Hill f steht Hinako Shimizu, eine 16‑jährige Schülerin, die in dem abgelegenen Dorf Ebisugaoka in den japanischen Bergen der 1960er Jahre lebt. Ihr Alltag ist von einem missbräuchlichen Vater, einer gleichgültigen Mutter und der Abwesenheit ihrer älteren Schwester geprägt. Die düstere Familiensituation wird durch einen plötzlich hereinbrechenden, dichten Nebel überlagert, der sämtliche Dorfbewohner verschluckt – bis auf Hinako und ihre engsten Freund*innen.
Der Nebel ist mehr als ein optisches Stilmittel: Er verwandelt das einst friedliche Dorf in ein groteskes Alptraumszenario. Unheimliche Kreaturen, die aus organischen und mechanischen Teilen zusammengesetzt sind, tauchen aus dem Grau auf und jagen die Protagonistin. Jeder Abschnitt des Spiels bietet neue, überraschende Begegnungen. Das Level‑Design von Neobards setzt bewusst unvorhersehbare Monsterpositionen ein, sodass die Spannung konstant bleibt.
Gameplay‑technisch kombiniert das Spiel klassische Third‑Person‑Steuerung mit einer modernen, leicht zugänglichen Benutzeroberfläche. Spieler*innen können Hinako mit einer begrenzten Auswahl an improvisierten Waffen ausstatten, wobei die Entwickler betonen, dass wahre Stärke im Ausweichen und im Lösen von Rätseln liegt. Die Atmosphäre wird durch ein detailliertes Wettersystem unterstützt: Der Nebel flimmert, Regen prasselt, und Blutrote Spinnenlilien brechen aus dem Boden, wenn das Licht gefiltert wird.
- Handlungsort: Ländliches Japan der 60er‑Jahre
- Protagonistin: Hinako Shimizu, High‑School‑Schülerin
- Hauptmechanik: Erkundung, Rätsel, taktisches Ausweichen
- Monstertypen: organisch‑mechanische Hybriden, von Nebel geformt

Kritisches Echo und Bewertung
Die internationale Fachpresse hat Silent Hill f fast einhellig bejubelt. ESPN Gaming bezeichnete das Spiel als "phänomenale Rückkehr" und hob die gelungene Mischung aus Nostalgie und frischen Ideen hervor. Der Review lobte insbesondere die gekonnte Platzierung der Gegner, die dazu führt, dass jede Ecke des Dorfes eine potenzielle Gefahr birgt.
GamesRadar, die im September 2025 veröffentlichten Rezension, rühmt die "schrecklich‑schöne Nebel‑Atmosphäre" und die "echt abgefahrenen Monsterdesigns". Die Kritik an den Kampfsequenzen – die manchmal als "irritierend" statt "gruselig" empfunden werden – bleibt das einzige nennenswerte Manko. Trotzdem betont das Magazin, dass die narrative Tiefe und das psychologische Unbehagen, das durch Hinakos inneren Konflikt zwischen Kindheit und Erwachsenwerden erzeugt wird, das Spiel zu einem Spitzenreiter machen.
Metacritic fasst die Resonanz mit den Worten "tremendous new entry" zusammen und weist darauf hin, dass die Verlagerung von den üblichen amerikanischen Vororten nach einem japanischen Dorf neue kulturelle Schichten in die Horrorerfahrung einbringt, ohne die klassische Silent‑Hill‑Psychologie zu verlieren. Spieler*innen werden zunehmend unsicher, was real ist und was nur in Hinakos Geist existiert – ein Element, das seit den Anfängen der Serie als Markenzeichen gilt.
Zusammengefasst liefert Silent Hill f ein dichtes, atmosphärisch dichtes Erlebnis, das sowohl Veteranen als auch Neulinge anspricht. Die Kritik an gelegentlichen Kampf‑Frustrationen scheint im Gesamteindruck kaum ins Gewicht zu fallen, da Storytelling, visuelle Gestaltung und das innovative Setting den Ton angeben. Für die Fans, die seit 2004 auf ein würdiges Comeback gewartet haben, ist das Spiel ein voller Triumph – und für Konami ein deutliches Signal, dass die Silent‑Hill‑Reihe wieder am Leben ist.